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News > Wenn Eltern sich trennen, werden die Kinder oft zwischen Mutter und Vater hin- und hergeschickt. Dabei gibt´s eine Alternative: Die Kinder behalten die Wohnung - und die Eltern pendeln. Funktioniert wirklich!

Zitat: Süddeutsche Zeitung Magazin aus Heft 15/2012

"Seit einem Jahr sind die Schmidts kein Paar mehr. Aber Eltern sind sie noch. Und kümmern sich beide um ihre Kinder. Eine Woche sie, eine Woche er, sonntags wechseln sie sich ab. Ganz normal, eigentlich.

Doch nicht Elsa, 8, und Emma, 5, packen ihre Sachen und ziehen zwischen Vater und Mutter hin und her, sondern die Eltern pendeln. In der Vierzimmerwohnung in München-Schwabing leben die Kinder, immer. Und ein Elternteil, abwechselnd. In der »Papawoche« schläft Sascha Schmidt bei ihnen, macht Frühstück, bringt sie zur Schule, kocht, hilft bei den Hausaufgaben, liest abends vor. Am Ende dieser Woche geht der Vater, und die Mutter kommt. Juristen nennen diese Regelung »Nestmodell«, weil die Eltern sich verhalten wie Vögel, die abwechselnd zum Nest fliegen, um ihre Küken zu füttern.

Für Eltern, die sich nach einer Trennung gleichermaßen um ihre Kinder kümmern möchten, gibt es im Grunde zwei Möglichkeiten. Die eine: Jeder nimmt eine Wohnung, die groß genug ist, dass die Kinder jede zweite Woche dort schlafen können. Und die ziehen an einem Sonntag zum Vater und am nächsten zur Mutter. In der Fachsprache heißt das: Wechselmodell. Die Kinder haben dann zwei Zimmer, zwei Paar Gummistiefel, zwei Winterjacken, zweimal das Lieblingsbuch. Damit nicht immer etwas fehlt.

Die andere Möglichkeit: das Nestmodell. Doch nach Familien, die das Nestmodell praktizieren, muss man lange suchen. Dabei ist die Idee so einfach. Und so gut. Denn die Eltern tragen die Folgen der Entscheidung, die sie als Paar getroffen haben, selbst. Warum ist es dann so unpopulär? Die einfachste Erklärung: Weil es keiner macht, weiß auch keiner davon. Eine andere Erklärung: Es ist teuer. Oder es kommt einem zumindest auf den ersten Blick so vor. Aber zwei große Wohnungen sind auch teuer. Und oft haben Familien genau das Problem: Wer bleibt in der Wohnung oder im Haus? Eine dritte Erklärung: Eltern sehen nicht, dass sie ihren Kindern ein Leben zumuten, das sie selbst nicht gern führen würden - und halten sie unwillkürlich für belastbarer als sich selbst.[...]"

den gesamten Artikel finden Sie unter dem nachfolgenden Link:

http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/37303/1/1
Quelle: Süddeutsche Zeitung Magazin aus Heft 15/2012


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