Mediator*innen > Enner Gerhard
Interview von DI Gerhard Enner
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Was hat Sie bewogen, gerade Ihren Beruf zu ergreifen? Nach meiner Ausbildung an der HTL Salzburg und der TU Wien zum ZivilIng.f. Hochbau (Architektur) hatte ich über 20 Jahre Projektentwicklung, Projektbetreuung und Projektentwicklung in einem Generalunternehmen in Salzburg durchgeführt. Der Bauablauf jedes Projektes (Schwerpunkt Büro und Gewerbebau) benötigte neben Zeitmanagement sowie Fachwissen, viel Fingerspitzengefühl in der Führung der am Projekt beteiligten Personen. (angefangen vom techn. Zeichner im Architekturbüro bis zum Hilfsarbeiter auf der Baustelle) Um Konfliktbereiche möglichst gering zu halten war ein ständiges führen und kontrolieren der Arbeitsabläufe notwendig. Durch die Zeit wurde für mich das Konfliktmanagement immer interessanter, sodaß ich meinen Schwerpunkt immer mehr in diese Richtung verlagerte und nun auch mein Wissen für alle anderen Konfliktbereiche mittels Mediation anbieten kann. |
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Welche besonderen Fähigkeiten sind Ihrer Meinung nach in Ihrem Beruf gefordert? Wichtig ist vor allem den Menschen zuzuhören, wie sie an die Sache heranzugehen pflegen und dies andererseits dem Konfliktpartner in anderen Worten zu übersetzen.Ebenso ist gutes Fachwissen sehr hilfreich um die handelnden Personen sicher auf ihrem Weg zu íhrer Lösung zu begleiten. |
| F: |
Weshalb haben Sie sich gerade für Ihre Arbeitsschwerpunkte entschieden?
Meine Arbeitsschwerpunkte resultieren aus meiner bisherigen Tätigkeit in der Baubranche. Dies war vor allem die Projektbegleitung, damit gemeint ist die Kostenkontrolle, detailgenaue Umsetzung ,behördliche Abwicklung und Termingetreue Fertigstellung. Diese Schwerpunkte garantieren auf beiden Seiten (Auftraggeber und Auftragnehmer) ein reibungsloses arbeiten. Die zeitweiligen Meinungsdifferenzen durch Auffassungsunterschiede, konnten bei ständiger Begleitung durch meine Person meist schon am Beginn der Eskalation für beide Seiten befriedigend zu einer Lösung gebracht werden. Diese Erfahrung können nun die Menschen in den von mir angegebenen Schwerpunkten für sich nutzen. Selbstverständlich bin ich aber auch für andere Konfliktfelder Ansprechpartner und kann bei Bedarf auch in meinem Netzwerk Mediatoren anbieten, sollte ich ein Thema einmal nicht selbst übernehmen wollen. |
| F: |
Was erachten Sie als Ihren bisher größten beruflichen Erfolg?
Da gibt es mehrere Highlights wie z.B. die termingerechte Fertigstellung des ShoppingCenterAlpenstrasse in Salzburg, wobei dazugesagt werden muß das die letzten tatsächlichen Mieter ein Monat vor der geplanten Eröffnung bekannt gegeben wurden. Nur durch die kontrollierte Projektleitung konnten alle Mieter beim Eröffnungsfest ihr Geschäft für den Kunden regulär eröffnen. Ein anderes Highlight war die Mitarbeit an der Revitalisierung eines Straßenzuges in der Salzburger Altstadt, bei 3 Bauvorhaben hatte ich die direkte Projektleitung, eines davon wurde als Architekturwettbewerb ausgeschreiben. Es sind dies zwei Bürohäuser,ein Studentenheim sowie das vierte, die im berg liegende Tiefgarage mit 400 Stellplätzen in der Glockengasse in der Rechten Altstadt von Salzburg. Ein schönes Projekt war auch die Planung und Umbau des Bürohauses für die Stadt Salzburg (4000m2 Nutzfläche) in der Schwarzstraße 44 |
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Wodurch glauben Sie, könnten die Menschen vermehrt für Ihre Dienstleistungen interessiert werden? Da ich eher einen unauffälligen und ruhigen Arbeitsstil mitbringe, kann dadurch viel Raum dem Anliegen der Klienten gegeben werden. Somit kann dieser gehört werden und andererseits durch meine Führungsarbeit im Gespräch dem Konfliktpartner auch seine Sicht der Dinge näher bringen. Da ich im Netzwerk mit anderen Kollegen arbeite, kann ein großes Arbeitsgebiet für den Kunden angeboten werden. |
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Arbeiten Sie auch mit Berufskolleg*innen oder mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen? Durch das zuvor genante Netzwerk ist diese Frage bereits mit ja beantwortet. |
| F: |
Bieten Sie auch selbst Veranstaltungen an (Seminare, Workshops, Gruppen, Vorträge usw.)? Ich bereite mit einem Team gerade einige Dinge vor und werden diese bei Gelegenheit näher vorstellen. |
| F: |
Welches Ziel wollen Sie in Ihrem Beruf noch erreichen? In meinem Beruf als Mediator ist mein Ziel das Menschen die miteinander im Konflikt sind wieder zu einer gemeinsamen Arbeitsbasis zu bringen, sodaß Gewinne auf beiden Seiten der Parteien möglich sind und dies beide auch als Erfolg sehen. Denn dadurch können nachhaltige Geschäftsbeziiehungen wieder aufgebaut und Nachbarschaften wieder verbessert werden. |
| F: |
Was bedeutet für Sie Glück? innere Zufriedenheit sowie positiver Umgang mit Menschen in meiner Umgebung. Meine beiden Kinder nach dem Tod meiner Frau im Jahr 2001 so auf das Leben vorzubereiten, daß sie mit voller Zuversicht ihr Leben leben und mich daran teilhaben lassen. Dies gelingt uns zur Zeit sehr gut und bei ein wenig daran arbeiten, wird uns dies auch in Zukunft gelingen. |
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Wenn Sie die berühmte "Gute Fee" nach drei Wünschen fragen würde, welche würden Sie äußern? Meinen Klienten als Mediator durch die Mediation eine win-win Lösung zu ermöglichen, meinen noch etwas ungestillten Reisehunger zu stillen, Gesundheit |
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Welche drei Gegenstände würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen? Bücher,Bücher,Bücher |
| F: |
Was ist Ihr Lebensmotto? Lebe heute, mit dem Wissen der Vergangenheit, ohne Angst vor der Zukunft zu haben. |
| F: |
Welche wichtige Frage haben Sie in diesem Interview vermisst? Die Frage nach meinem Buch, in welchem ich Ethikgedanken und andere Gedanken scheinbar wahllos und doch im Zusammenhang aufgeschrieben habe. Es heißt "nur durch den Tod leben wir" ISBN 3-929046-98-9 |
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... und wie würden Sie darauf antworten? hab ich das nicht gerade? ;-)) |
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